Unser Fortbildungsangebot für Lehrer und Lehrerinnen
Neben der Diagnostik und Therapie der Rechenschwäche haben wir seit 1998 über 1.000 Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer_innen durchgeführt. Eine Übersicht über die Fortbildungen der vergangenen Jahre finden Sie in unserem Fortbildungsarchiv.
Die nächsten Termine für die Online-Fortbildungen zu Modul I und II finden Sie unter Termine.
Aktuell bieten wir 4 verschiedene Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer_innen an:
Modul 1:
Rechenschwäche früh erkennen – diagnostischer Blick, präventiver Unterricht, Förderung (Basisfortbildung)
Eine Rechenschwäche/Dyskalkulie wird häufig erst spät erkannt. Die betroffenen Kinder leiden unter einer Belastung ihrer schulischen und familiären Situation – oft über einen (zu) langen Zeitraum.
Um dies zu vermeiden, sollte eine Rechenschwäche möglichst früh erkannt und im Rahmen der schulischen Fördermöglichkeiten früh begegnet werden. Möglichkeiten dazu werden in dieser Veranstaltung vorgestellt und erarbeitet.
Die Themen der Basisfortbildung (5 Schulstunden):
- Früherkennung der Rechenschwäche
• Wie rechnet ein rechenschwaches Kind? Wie entwickeln sich „besondere Schwierigkeiten in Mathematik“?
• Abstraktionsleistungen als Voraussetzung für das Rechnen; Mehr/Weniger; Invarianz
• Mengen- und Zahlbegriff, Zahlstrukturen, mathematischer Operationsvorstellungen
• Die psychosoziale Gesamtsituation rechenschwacher Kinder - Die Förderung rechenschwacher Kinder:
• die Erarbeitung eines tragfähigen Mengen- und Zahlbegriffs sowie grundlegender Operationsvorstellungen, die Erkennung von Zahlbeziehungen
• die Überwindung zählender Rechenstrategien Mengen- und Operationskonzepte beim Fingerrechnen - Schlussfolgerungen für den Mathematikunterricht – nicht nur für „die Schwachen“
Modul 2:
Rechenschwäche früh erkennen – diagnostischer Blick, präventiver Unterricht, Förderung (Fortsetzung)
Rechenschwäche früh erkennen – in der Schule fördern II
Im Rahmen der Diagnostik stellen wir zum Teil fest, dass auch Kinder mit gesicherten Mengen- und Zahlvorstellungen Probleme mit dem Verständnis des Stellenwertsystems und an darauf aufbauenden Fertigkeiten wie Kopfrechnen im Zahlenraum 100 haben oder an Operationsvorstellungen der Multiplikation und Division scheitern.
Im Rahmen der Veranstaltung wollen wir zeigen, wie mit diesen Problemen in der Schule umgegangen werden kann.
Die Veranstaltung baut auf der Basisfortbildung auf; die Kenntnis der einführenden Inhalte ist daher sinnvoll. Die förderdiagnostischen Grundlagen werden vertieft und auf dieser Basis weitere Förderansätze erläutert.
Darüber hinaus wird praxisnah aufgezeigt, wie bestimmte Aspekte der individuellen Förderung von rechenschwachen Kindern im Unterricht für das Mathematiklernen der gesamten Klasse nutzbar gemacht werden können.
Die Themen dieser Fortbildung (5 Schulstunden):
- Was ist so schwer bei „großen Zahlen“?
• Fortschritte beim zählenden Rechnen
• Tricks ersetzen das Verständnis und verschärfen das Problem
• Neu zu lernende Gedichte: Multiplikation und Division - Früherkennung und individuelle Förderung rechenschwacher Kinder
• Ablösung vom Zählenden Rechnen (Gesamtes und Teile und Zahlbeziehungen)
• das Stellenwertsystem, zehner(hunderter)über- und unterschreitendes Rechnen
• Die Grundlagen der Punktrechenarten - Methodisch/didaktische Konsequenzen für den Mathematikunterricht
Modul 3:
Rechenschwäche bei Schülern weiterführender Schulen
Nahezu 20 % der Kinder sind mit Abschluss der Grundschule nicht über das mathematische Denken der zweiten Klasse hinausgekommen.
„Dyskalkulie“, „besondere Schwierigkeiten beim Rechnen“ oder „Rechenschwäche“, ist also nicht nur ein Problem der Grundschulphase – auch an Realschulen und Gymnasien gibt es rechenschwache Schüler_innen.
Ziel dieser Veranstaltung ist es, Möglichkeiten an weiterführenden Schulen aufzuzeigen, um grundlegende Rechenschwierigkeiten zu erkennen und passenden Förderansätze anzuwenden.
Auch ganz grundlegende Schwierigkeiten beim mathematischen Denken (fehlende Zahlkonzepte, zählende Rechenstrategien, lückenhafte Stellenwertkonzepte), die jedes „Mitdenken“ und verstehendes Lernen verhindern, sind im Bereich der Sekundarstufe I noch erkennbar und überwindbar!
Thematisiert wird darum:
- Eine Rechenschwäche erkennen
• „Typische Symptome“ einer Rechenschwäche bei Schülern der Sekundarstufe I
• Der Nutzen schulischer Leistungskontrolle
• Die Lernstandserhebung in Klasse 5 - Mit einer Rechenschwäche umgehen
• Anforderungen an das mathematische Denken der SchülerInnen der Sekundarstufe I
• Die psychosoziale Situation rechenschwacher Kinder - Konsequenzen für die Gestaltung des Mathematikunterrichts
• Diagnostik und Förderung – Unterrichtsmethodik und Förderansätze
• Möglichkeiten innerhalb des schulischen Mathematik- und Förderunterrichts
Dauer: 5 Schulstunden
Zielgruppe: LehrerInnen der Klassen 5 – 7
Modul 4:
Früherkennung und Prävention der Rechenschwäche im Vorschulalter – mehr als „Vorbereitung für die Schule“
Die Entwicklung des Mengen- und Zahlbegriffs im Vorschulalter ist im Rahmen der Vorschulerziehung bislang zu wenig beachtet worden. Verschiedene Studien belegen ein deutlich erhöhtes Risiko für eine Rechenschwäche / Dyskalkulie bei Kindern, die bereits vor der Schule Schwierigkeiten bei der Mengen- und Zahlbegriffsbildung haben.
Um einer (Früh-)Entwicklung von Rechenschwäche entgegenzuwirken, werden in dieser Fortbildung Möglichkeiten der mathematischen Kompetenzförderung im Vorschulalter erarbeitet.
Dabei ist dieseFörderung ist nicht nur für mathematisch „Schwache“ sinnvoll – auch die „Starken“ werden so spielerisch gefördert .
Themen:
- Was Kinder alles Lernen – oder auch nicht
• Zuordnung und mehr – Die Invarianz von Mengen
• Das Erkennen der Fingerbilder
• Der Gedanke der Anzahl / Mengen sind teilbar
• Was ist eine Relation? – mehr und weniger
• Die Entwicklung des Zählens - Wie rechnet ein rechenschwaches Kind?
• Die Kunst des Zählens oder das Alphabet
• Der Verzähler um 1 - Frühes Fördern ohne Fordern